Linienflug Erster Klasse (oder wenigstens Business Class) mit Bordeinkauf (natürlich alles „Luxusartikel“), ein gedrucktes Bordmagazin mit jeder Menge Lifestyle-Infos und Werbeanzeigen. Besuch in einer Flughafen-Lounge und auf Fernstrecken auch Duty Free Einkäufe - bezahlt wird natürlich mit Kreditkarte – so ähnlich stellt sich der Unwissende eine Luxusreise vor. Nichts für Snobs!
Der wahre Luxus auf Flugreisen besteht in der Nutzung eines Privatflugzeuges oder Lufttaxis, also einer Maschine in welcher nur der Snob und sein privater Anhang reisen. Man erspart sich überdies die lästigen Sicherheitskontrollen und darf auch ansonsten verbotene Gegenstände mit in die Flugzeugkabine nehmen.
Das Flugzeug kann durchaus eine kleine Propellermaschine sein, wenn es auf eine Kurzstrecke geht. Manche dieser Fluggeräte sind so klein, dass sie gerade mal Platz für den Piloten, einen Mitflieger und etwas Gepäck bieten, aber das ist immer noch besser, als ein Sitz in der Ersten Klasse einer vollbesetzten Linienmaschine. Man findet solche Fluggelegenheiten häufig über einschlägige Mitflugportale, in denen Hobbypiloten Mitflieger suchen, die sich an den Spritkosten beteiligen. Ein großer Vorteil dieser Propellerflieger ist, dass sie auf kleinen Flugplätzen landen und somit Großflughäfen umgehen. Selbst eine nur wenige hundert Meter lange Graspiste stellt für sie kein Problem dar.
Aber auch ein kleiner Businessjet (beispielsweise ein Learjet) wäre eine Option, vor allem, wenn es sich um eine Fernstrecke handelt. Meistens sind diese Jets für maximal 10 Personen ausgelegt und die Kabinenhöhe liegt oft unter 1.50 Meter (also deutlich weniger als Stehhöhe). In einigen Fliegern gibt es eine Toilette und – mit etwas Glück – einen kleinen Kühlschrank mit ein paar Getränkedosen und Knabbereien. Derartige Businessjets mietet man bei Firmen, die auf Executive Business Charter spezialisiert sind.
Für Atlantiküberquerungen sollte man möglichst eine Düsenmaschine auswählen. Allerdings gibt es auch Propellermaschinen die den Atlantik überqueren können, selbst wenn sie etwas länger brauchen, wie z.B. die Beechcraft Super King Air 350i. Die Turbo-Prop-Maschine hat eine Reichweite von über 3300 Kilometern, was etwas mehr als der Entfernung Shannon (Irland) – Gander (Neufundland) entspricht (unter 3200 km). Eine Turbo-Prop-Maschine schafft diese Strecke in ca. sieben Stunden. Zum Vergleich: Ein zweistrahliger Pilatus PC-24 Businessjet benötigt für dieselbe Strecke knapp fünf Stunden; ist also nur wenig schneller.
PS. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Propellermaschinen mit Ziel Nordamerika meist die Route über die Azoren und Neufundland nehmen, wegen der günstigen Winde. Die längste Strecke über Wasser ist dort etwa 2450 km lang.
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