Die Marktgemeinde ist als Kneippkurort staatlich anerkannt (was ein Snob ignoriert) und befindet sich zwischen den Städten Memmingen im Norden und Kempten im Süden (bad-groenenbach.de). Etwas östlich verläuft die A7. Eine Heilquelle existiert nicht. Der Kurpark (mit Kneipp-Becken und Boule-Bahn) befindet sich südöstlich der Innenstadt; an seinem Rand liegt ein Restaurant/Café (kurcafe.net), und die VAMED-Rehaklinik dahinter hat eine Cafeteria. Sehenswert sind im Ort das Hohe Schloss (Schlosspark mit Weiher unterhalb), das Untere Schloss, die sakralen Ortsgebäude und ein paar Wohn- und Bauernhäuser im Ortskern. Im Ortsteil Klevers besteht ein Kurheim und Wellness-Hotel-Resort mit zahlreichen Anwendungsangeboten und einem Badesee (badclevers.de). Das Hotel Allgäu Resort (allgaeu-resort.de) im Hauptort verfügt über einen Wellnessbereich mit Schwimmbad (kein Thermalwasser!), Whirlpool, Sauna, Massagen, Wannenbädern und Moorpackungen. Massagen erhält man ebenfalls bei Liselotte Braun (liselotte-braun.de) oder Surin Thai-Wellness-Massage (surin-massage.de). Hotellerie, Gastronomie, Dienstleister und Einkaufsmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden; es gibt mindestens drei Supermärkte (Netto und Edeka haben WLAN, der Feneberg eine Heiße Theke), außerdem eine Bücherei. Am Marktplatz besteht eine öffentliche Toilette. Gratis WLAN gibt es am Marktplatz und vor dem Postsaal. Der Bahnhof Bad Grönenbach liegt etwa 3km außerhalb des Hauptortes an der Strecke Memmingen - Kempten. Eine Busverbindung der Linie 931 zum Ort besteht nur zu gewissen Zeiten. Vom Bahnhof fahren Züge nach Ulm und Sonthofen. Des weiteren verkehrt der Bus Linie 965 von Memmingen ZOB über Klevers und Bad Grönenbach, Marktstraße zur VAMED-Rehaklinik, Bad Grönenbach. Die Kurtaxe beträgt €1 pro Tag und Person.
Der Snob-Blog
Der Blog zum eBook "Snob mit wenig Geld - Wie man sich auch mit geringen Finanzmitteln von der billigen Masse abgrenzt"
Sonntag, 12. Oktober 2025
Dienstag, 7. Oktober 2025
Bad Endorf
Das Heilwasser welches die Chiemgau-Thermen füllt, ist ein Natriumchlorid-Hydrogencarbonat-Wasser mit teilweise recht hohem Jodgehalt und bis zu 35°C (chiemgau-thermen.de). Heilanzeigen liegen vor bei Stress und Erkrankungen des Bewegungsapparates. Das Innenbecken verfügt u.a. über Sprudelliegen, Sprudelsitze und Massagedüsen. Ein Außenbecken mit Massagedüsen gibt es auch, außerdem ein Sportbecken, einen Whirlpool, einen Strömungskanal und ein Kneipp-Becken. Dazu kommen eine Sauna, Ruhebereiche, Solarium, Salzgrotte, Wellness-Bereich, Massagen, Thermen-Boutique, Gastronomie und ein Thermen-Hotel. Südlich der Thermen liegt der Kurpark mit einer Kneipp-Anlage, einer Kapelle und einer Orangerie. Sehenswert sind im Ort die Pfarrkirche St. Jakobus und diverse historische Häuser entlang der Bahnhofstraße / Kirchplatz / Wasserburger Straße und am Wendelsteinweg, außerorts die Seen und Schloss Hartmannsberg. Diverse Wanderwege tangieren den Ort, der von zahlreichen Naturschutzgebieten umgeben ist. Hotellerie, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten sind vorhanden (der Edeka hat WLAN); es gibt sogar ein (Programm-) Kino (marias-kino.de) und eine Theatergesellschaft. Vom Bahnhof Bad Endorf verkehren Züge nach München, Rosenheim und Salzburg. Es halten auch ein paar wenige Fernverkehrszüge. Auf der Zweigstrecke nach Obing wird ein Museumsverkehr betrieben. Die Kurtaxe beträgt €1.50 pro Tag und Person.
Montag, 29. September 2025
Der Sinn von Kneippkuren
Die Kneipp-Therapie ist ein nach dem Pfarrer Sebastian Kneipp benanntes Behandlungsverfahren, das Wasseranwendungen, Pflanzenwirkstoffe, Bewegungs- und Ernährungsempfehlungen umfasst. Im Dezember 2015 wurde das Kneippen von der BRD-Kultusministerkonferenz als Kulturform in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Zentrales Element sind Hydrotherapien mit kaltem (oder heißem) Wasser, vor allem das sog. Wassertreten, auch Kneippen genannt. In zahlreichen Orten, insbesondere in Kneipp-Heilbädern, sind Kneipp-Anlagen in Form von Wassertretbecken eingerichtet worden, vor allem in Kurparks. Unter gewissen Umständen und nach Erfüllung eines Anforderungskatalogs ist es Ferienorten mit Kneipp-Kurbetrieb sogar möglich, den Titel „Bad“ zu erwerben, auch dann, wenn sie keine Heilquelle haben.
Das erste Problem bei der Kneipp-Therapie ist, dass eine Wirksamkeit nicht belegt ist. Es gibt leider keine zuverlässige Studie, die eine Heilwirkung bestätigen oder widerlegen könnte, weil praktisch alle bisher dazu ausgearbeiteten Studien fehlerhaft sind. Bestätigt ist nur, dass Kneippkuren verschiedene Beschwerden lindern können.
Das zweite Problem besteht darin, dass die elementaren Bestandteile einer Kneippkur auch außerhalb eines Kuraufenthalts selbständig durchgeführt werden können, vor allem das Wassertreten. Man benötigt dazu nicht mehr als eine Badewanne oder einen Waschzuber. Alternativ kann man auch einen natürlichen Bachlauf oder ein seichtes Seeufer aufsuchen. Es gibt also keinen Grund extra in ein Kneipp-Heilbad zu fahren. Und exklusiv ist eine Kneippkur schon gar nicht. Das gilt schon deshalb, weil sie de facto nun mal überall und ortsunabhängig durchgeführt werden kann.
Das dritte Problem ist, dass die Möglichkeit für Ferienorte den Titel „Bad“ zu erwerben ohne eine Heilquelle besitzen zu müssen, auf lange Sicht zu einer Inflation von „Bädern“ ohne Quelle führen wird. Es wird dann immer schwieriger für einen Snob werden, die Pseudo-Heilbäder von den richtigen Heilbädern mit Quelle zu unterscheiden.
Nichtsdestotrotz sollte ein Snob auf keinen Fall von der Direktive abweichen: Ein Heilbad ist ein Ort mit einer Heilquelle und Kurbetrieb. Alles andere sind Ferienorte. Egal, wie sie heißen mögen.
Sonntag, 21. September 2025
Kur- und Ferienorte für Snobs
Luftkurort, Heilklimatischer Kurort, Kneipp-Heilbad – die Liste der Qualitätsprädikate für Urlaubsorte ist schier endlos. Für Snobs gibt es jedoch nur zwei Ferienortstypen: Solche mit Heilquelle und Kurbetrieb und solche ohne. Siedlungen mit Heilquelle und Kurbetrieb sind Heilbäder. Alle anderen Ortschaften sind einfach nur Ferienorte. Anstelle einer Heilquelle mag man vielleicht noch ein Heilerdevorkommen akzeptieren, wie z.B. bei Moorheilbädern, aber mehr geht nicht.
Adjektive, die einen snobtauglichen Urlaubsort (Heilbad oder Ferienort) charakterisieren, wären pittoresk, authentisch und traditionell, d.h. es sollte sich um eine malerische, altehrwürdige Siedlung mit ursprünglicher Atmosphäre und möglichst originaler Bausubstanz handeln (optimal wären traditionelle Bauernarchitektur oder Belle Époque), die auf ihre Art etwas besonderes darstellt. Ansiedlungen mit einer Heilquelle sind eindeutig im Vorteil, denn Snobs lieben Heilbäder. Der ideale Urlaubsort für einen Snob (mit oder ohne Budget) wäre demnach also ein Heilbad mit Thermalbad, in welchem er (oder sie) in einer rustikalen, authentischen und preiswerten Pension (mit WLAN) Quartier bezieht. Gibt es auch noch einen Golfplatz – um so besser.
In zahlreichen Heilbädern und Ferienorten werden - meist in Hotels – Wellness-Leistungen angeboten, für die sich neuerdings der Begriff „Spa(-Bereich)“ eingebürgert hat. Gemeint sind damit solche Kur- und Körperanwendungen und -einrichtungen, die nicht an eine Heilquelle gebunden sind und ortsunabhängig erbracht werden können. Dazu gehören ein (Hotel-) Schwimmbad mit gewöhnlichem (Leitungs-) Wasser, Sauna, Massagen, Wellness- und Kosmetikbehandlungen. Manchmal gibt es zusätzlich einen Fitnessraum, Wannenbäder, einen Whirlpool oder eine Infrarotkabine, seltener auch eine Salzgrotte.
Snobs vermeiden Orte und Plätze, an denen man gemeinsam transpiriert, also u.a. Saunen und Fitnessräume. Ein gewöhnliches Schwimmbad besitzt keine Heilwirkung, weshalb ein Snob dieses nur aufsucht, wenn er einfach nur schwimmen möchte. In diesem Falle ist ein Hotelschwimmbad natürlich besser, als ein öffentliches Bad. Wellness- und Kosmetikbehandlungen sind ebenfalls etwas, worum Snobs einen großen Bogen machen, denn wer – außer Schicki-Mickis - braucht schon Honig-Peelings, Kokos-Minze-Ganzkörperpackungen oder Kleopatra-Wannenbäder? Was bleibt sind klassische Massagen und der Whirlpool. Diese könnte man eventuell um medizinische Körperpflege ergänzen, wie z.B. Fußpflege, die allerdings nicht so häufig angeboten wird. Auch die Nutzung einer Infrarotkabine oder Salzgrotte aus medizinischen Gründen ist akzeptabel.
Übrigens ist es egal, ob ein Heilbad als Kurbad, Kurort oder sonstwie bezeichnet wird. Analog gilt das für Ferienorte, die Fremdenverkehrsorte, Fremdenverkehrsgemeinden, Urlaubsorte oder wie auch immer genannt werden. Wichtig ist immer die Unterscheidung, ob der Ort eine Heilquelle mit Kurbetrieb hat oder nicht.
Samstag, 13. September 2025
Der Heilstollen im sauerländischen Marsberg
Der Stollen (seelenoase-obermarsberg.de) ist ein Teil des Besucherbergwerks Kilianstollen (kilianstollen.de). Seine (Wieder-) Eröffnung im Jahre 2013 geht auf die Privatinitiative seiner Betreiberin zurück. Geboten werden Atemtherapie, Klangkonzerte, Meditationen, Autogenes Training und Gesundheitsprävention. Gekurt werden vor allem Atemwegserkrankungen, aber auch Stressbewältigung und Entspannung. Bei einer Lufttemperatur von ca. 10°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 98% ist die Atemluft nahezu staub- und allergenfrei. Neben dem Stollen befindet sich die LWL-Klinik, die in Haus 07 ein öffentlich zugängliches Café hat. Direkt vor der Tür des Stollens liegt die Bushaltestelle Marsberg, Mühlenstraße. Die Linie 495 fährt stündlich und die Linie 497 sporadisch zum Bahnhof Marsberg. Von dort fahren Züge nach Meschede (über Brilon-Wald und Olsberg) und Warburg (Westf.). Es gibt auch Busverbindungen nach Brilon, Bad Arolsen und innerhalb des Ortes. Sehenswert sind in Marsberg die zahlreichen sakralen Bauten und der ehemalige Klosterbereich, diverse Fachwerkhäuser und das Rathaus, sowie in der Umgebung u.a. der Bilsteinturm, die Kalkhöhle und der Hagedorn (tourismus-marsberg.de). Die Hotellerie ist eher dürftig aufgestellt, aber Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden. In Bahnhofsnähe liegen mehrere Supermärkte (der Rewe hat WLAN und eine Heiße Theke). Eine Kurtaxe wird derzeit nicht erhoben.
Sonntag, 7. September 2025
Das Nass-Bad in Arnsberg-Bruchhausen
Die sauerländische Stadt Arnsberg besitzt im Ortsteil Bruchhausen die einzige Thermalsolequelle im Sauerland. Die Legende besagt, dass die Stadtwerke nach Erdwärme bohrten und dabei in einer Tiefe von lediglich 600 Metern auf hochwertige Thermalsole stießen. Und dies auch noch in unmittelbarer Nähe des Neuen Freizeitbades NASS (nass-arnsberg.de). Sowohl das 35m² große Solebecken im Saunagarten als auch das Becken im Außenbereich des Bades werden mit der Thermalsole gespeist. Die übrigen Becken enthalten normales (Leitungs-) Wasser. Ein Teil der Thermalsole wird für die Saline im Außenbereich verwendet. Ansonsten gibt es eine Sauna, Fitnessbereich, Massagen, Wellness und Gastronomie. Das Bad steht in Bruchhausen ca. 6km vom Hauptort Arnsberg entfernt. Sehenswert sind in Bruchhausen die Kapelle Rodentelgen aus dem 15. Jahrhundert und die Pfarrkirche St. Maria Magdalena und Lucia. Etwa 750 Meter vom Bad entfernt, am anderen Ende des Soleparks, steht ein Kaufland Supermarkt (WLAN, Toiletten, Bistro, Kaffeeautomat). Das Bad hat eine eigene Bushaltestelle (Hüsten, Freizeitbad Naas; sic!) der Linie C1. Die unmittelbare Umgebung des Bades weist den Charakter eines Gewerbegebietes auf. Von den Bahnhöfen Arnsberg und Neheim-Hüsten fahren Züge nach Winterberg (Westf.), Warburg (Westf.), Dortmund und Hagen, sowie Busse in die nähere Umgebung. Ab dem Bahnhof Neheim-Hüsten fährt die Linie C1 die ca. 3km lange Strecke zum Freizeitbad. Eine Kurtaxe wird derzeit nicht erhoben.
Dienstag, 2. September 2025
Das Sauerland für Snobs: Winterberg
Der Wintersportort (skiliftkarussell.de) ist Heilklimatischer Kurort (was ein Snob wie gehabt ignoriert), befindet sich auf 670 Höhenmetern im sauerländischen Rothaargebirge und ist für sein raues Klima bekannt. Nordwestlich der Altstadt liegt der Hellepark mit mehreren Wassertretbecken, im Nordosten der Aktiv- und Vitalpark mit einem Musikpavillon, Restaurant und Minigolf. An seinem Rand befindet sich im Hotel Oversum das städtische Schwimmbad (kein Thermalwasser!). Das Hotel ist nicht nur für seine futuristische Gestaltung bekannt, es bietet - neben dem in städtischem Besitz befindlichen Schwimmbad – eine Sauna, Fitnessraum, Massagen, Yoga, Wannenbäder und Wellness (oversum-vitalresort.de). Auch das Avital Resort hat einen Spa-Bereich mit einem kleinen Pool, Sauna, Schwallduschen, Fitnessraum und Massagen (avital-resort.com). Im Hotel „Der Brabanter“ gibt es eine Sauna, Massagen, Wellness- und Kosmetikbehandlungen (brabanter.de). Und das Hotel Nuhnetal (hotel-nuhnetal.de) hat ein Schwimmbad (kein Thermalwasser!), Sauna, Massagen, Wellness- und Kosmetikbehandlungen im Programm. Massagen erhält man auch bei der Physiotherapie Winterberg (physiotherapie-winterberg.de). Sehenswert sind im Ort die St.-Jakobus-Kirche, die Fachwerkhäuser der Altstadt, die St.-Georg-Schanze (mit Panoramarestaurant) und die evangelische Kirche. In der Umgebung werden die Ruhrquelle und der Kahle Asten (841m) gerne besucht. Hotellerie, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten sind im Ort ausreichend vorhanden. Es gibt außerdem ein Kino (filmtheater-winterberg.de) und der McDonalds am nördlichen Ortsausgang bietet WLAN. Vom Bahnhof Winterberg (Westf.) fahren Züge der Linie RE57 auf der Route Winterberg – Bigge (Olsberg) – Neheim-Hüsten – Dortmund und Busse in die nähere Umgebung. Die Kurtaxe beträgt €3 pro Tag und Person (winterberg.de).